2010

Und wieder ist ein Jahr vorbei und wie viele überdenke auch ich die vergangene Zeit.

Viel ist diesmal passiert:

  • 8 Monate Chemo
  • eine Beziehung verloren
  • Traum erfüllt – Motorrad
  • Studium aufgegeben
  • Faszination Kickern
  • eine tolle Freundschaft gefunden
  • Frustration Arbeitssuche

 

Ja, da kann man nicht behaupten, dass ich nichts erleben würde… Ich denke, insgesamt war das durchaus ein positives Jahr. Sicherlich mit einigen schweren Punkten und Rückschlägen. Aber letztendlich habe ich nicht aufgegeben und das ist meiner Meinung nach das Wichtigste überhaupt.

 

Jetzt kommt erst mal Silvester, ein Bericht dazu kommt natürlich, wenn ich wieder nüchtern bin, und dann auch ein paar Sachen über das kommende Jahr. Und so wünsche ich euch allein einen schönen Tag, viel Spaß, einen guten Rutsch und insgesamt einfach ein tolles, neues Jahr! =)

Kurzbericht

Joa… Kurze Zusammenfassung, die letzten Tage waren alle bisschen eng, deswegen konnte ich nicht groß schreiben.

Weihnachten war ok, nichts spannendes, bin ja nicht so der Weihnachtsmensch, aber war schon schön. Nachdem ich meinen Vater und dessen Frau überreden konnte, die geplante Bratwurst-Sauerkraut-Aktion zu canceln und statt dessen Käsefondue zu genießen, war das Essen super. Danach Auspacken – habe ein paar tolle Sachen bekommen (nur leider nicht das gewünschte Motorrad – welch Überraschung 😉 ).

Was mich sehr gewundert und gefreut hat, war, dass mir mein bester Freund eine Digicam geschenkt hat, eine Canon PowerShot A3000 IS. Super, denn meine alte war echt furchtbar, die konnte man praktisch nirgendwohin mitnehmen. Hah, freut euch, ihr müsst ab jetzt vielleicht bald mehr Photos ertragen ^^

Ansonsten das übliche Winterchaos: ständig am frieren und so. Gemeinerweise habe ich einen weiteren Bereich taub – ein kleiner Teil an einem Zeh ist in Dauerstreik getreten. Nichts schlimmes, am meisten irritiert hat mich nur, dass ich es gar nicht bemerkt habe, wie das passiert ist. Wahrscheinlich, weil die Zehen ja eh ständig taub sind, bei der Kälte!

Komischerweise spinnt mein Kreislauf auch öfter als sonst. Nicht so schlimm, schwindlig halt, aber viel öfter als sonst und auch unabhängig von Essen uä…

Ganz gemein ist allerdings mein Herz zu mir. Neulich zum Zug gerannt ‚(schließlich musste ich noch einen überlebenswichtigen Kaffee besorgen), nicht weit, vielleicht ein- bis zweihundert Meter, aber das Herz hat ziemlich verzweifelt vor sich hingepumpt. Was weh tut, vor allem, wenn zwischendurch die Pause ist. Also… finde gerade nicht die Wörter, die es gut beschreiben… Halt, wenn das Herz für einen kurzen Moment nicht mithält und den ganzen Takt verschiebt. Bäh, ein ekliges Gefühl. Als hätte es sich gerade verschluckt ^^

 

Joa. Bisschen mehr Kopfweh als sonst, aber Wetterkopfweh, nicht Tumorkopfweh.

Sonst nichts spannendes.. Habe meine ganzen alten Bücher mitgenommen und wühle mich durch, das ist immer toll =)

 

Silvesterplanung ist noch nicht, mal sehen, was die Spontaneität dazu sagt. Aber ich muss sagen – ich freue  mich auf das nächste Jahr. Aber dazu mehr in einem anderen Artikel…

Weihnachtsstress

Ich schätze, da geht es mir so wie jedem…. ^^

Bekanntermaßen bin ich ja kein Christ, aber ich mag Weihnachten. Weniger, wegen dem ganzen Theater drumrum, sondern wegen dem, worum es (für mich) wirklich geht – sich ein wenig Zeit nehmen, mit Leuten, die einem viel bedeuten, einen schönen Abend zu haben – und natürlich die Geschenke. Von der Schokolade ganz zu schweigen 😀

Doch davor der übliche Stress. Einkaufen, rätseln, wem was gefallen könnte, Konto verfluchen, seine Aggressionen bekämpfen etc…. Das erste Problem: ich LIEBE es, Leute zu beschenken. Mir macht das einfach tierisch viel Spaß. Aber deshalb mache ich mir auch jedes Mal viel zu viele Gedanken – was wem gefallen könnte, wie ich es machen kann, dass sich niemand vernachlässigt fühlt usw… Zweites Problem: arbeitslose Exstudenten mit Hang zur Inkonsequenz sind in einem Punkt konsequent – nämlich pleite. Ungünstig.

Ich glaube, was mich am meisten dabei aufregt, sind die Leute, die beim Einkaufen eine Durchschnittslaufgeschwindigkeit von einem querschnittsgelähmten Tausendfüßler haben. Und am besten genau in der Mitte vom Gang stehen zu bleiben um zu klären, ob Klein-Dominiekää dat Püppschen in rosa oder pink mit Glitzer haben mag. Aaaarg!

Also, böse gucken und losmarschieren, die meisten beschließen dann, doch etwas zur Seite zu treten.

Nun ja. Montag war ich insgesamt 3 Stunden unterwegs. Keine gute Idee. Danach war der Rücken mal wieder entzündet, den Rest des Tages konnte ich vergessen. Dienstag also praktisch nichts gemacht, um abends ein wenig kickern zu können (hier ist das in einer Kneipe Dienstags immer kostenlos und das bei Turnierkickertischen), was meinen Rücken natürlich auch nicht so glücklich gemacht hat. Schultern auch nicht. Ganz gemein – zwischendurch hat sich irgendwas so verschoben, dass ein Nerv getroffen war. Ich hasse dieses Gefühl, wenn auf einmal die ganze Hand kribbelt.. Naja, und gestern wieder einkaufen (hey, ich kann nichts dafür, ich bin eine Frau!). Sämtlichen Weihnachtsmännern sei Dank, hatte ich auch KG – danach konnte ich tatsächlich geradeaus laufen. Ohne humpeln. ( =) Danke!)

Und – tattaaaaa – abends tatsächlich wieder in die Küche. Experimente mit Pralinen für Arme. Und es hat sogar geklappt!

Und genau damit geht es heute weiter, neben Geschenke einpacken, eventuell jemandem beim Einkaufen helfen (ich weiß nicht warum, aber Männer finden es irgendwie immer schwierig, Frauen was zu schenken… komisch….), aufräumen und heute Abend wieder kickern, inklusive Siegerehrung. Auch toll – bin auf Platz 36 (von 56). Dafür, dass ich gerade mal 8 von 26 Turnieren teilgenommen habe, mit Abstand die Schlechteste bin (Anfänger halt) und eigentlich immer verloren habe, ist das echt ok! 😀

Und morgen geht es dann ab zur Familie. Bin mal gespannt, wie viel Verspätung ich haben werde…. ^^

Von daher – euch allen ein schönes Weihnachten, möglichst wenig Stress und jede Menge Spaß… =)

Kochversuche

Alle, die mich kennen, wissen, dass ich nicht gerade ein 5-Sternekoch bin. Oder, um es anders zu formulieren, dass ich komplett unfähig bin, irgendetwas hinzukriegen, was über den Gebrauch der Mikrowelle hinausgeht.

Aber das positive – immer, wenn ich es doch versuche, kommen 1. relativ lustige Ergebnisse dabei raus und 2. ziemlich viele Lektionen.

Erinnert mich an den Versuch, meine Eltern mit Essen zu überraschen, als ich ein Kind war – Ravioli aus der Dose und ab in den Ofen. Bisschen nachgewürzt. Hätte klappen können. Leider kippte die Salzdose auf. Nachdem ich also den sichtbaren Bereich rausgelöffelt hatte, kam ich auf die glorreiche Idee, dass ja Positives gegen Negatives ausgleicht und habe versucht, mit der gleichen Menge Zucker auszugleichen.

Nun ja. Meine Eltern kamen auf die Einigung, dass es sinnvoller ist, die Pädagogik bzw. die Ravioli wegzuwerfen und lieber schnell Pizza zu bestellen 😀

Ich war auch sehr verwirrt, als mein erster Versuch, Nudeln zu kochen (eine Packung Spaghetti in geschätzt 500ml Wasser) nicht so ganz klappte.

Aber naja, wozu gibt es Fertigpizza…. ^^

 

Heute habe ich mich an eigener Pizza versucht und trotz mehrfacher Versuche vorher kam ich auf folgende Lektionen:

  • bei einer bestimmten Mischung kommt ein Ergebnis raus, für das jeder Kondomhersteller dich fraglos bestechen würde
  • wenn man, wie ich, den Tick hat, die einzelnen Stücke möglichst symmetrisch zu verteilen, wäre es vielleicht sinnvoller, die Tomaten bzw. Salamischeiben nicht ganz so klein zu schneiden
  • ja, ein Löffel kann besser sein als ein Messer (jeder, der je in einem Internat oder länger in einem Krankenhaus war,  wird das bestätigen können), aber pure Gewalt ist nicht immer eine Lösung – vor allem nicht, wenn man danach putzen muss
  • erst alles bereit räumen und danach kneten – bzw versuchen, die Hände aus dem Zeugs rauszukriegen

 

Nun ja. Hoffen wir, dass ich jetzt nicht die WG abfackel, keine innere Vergiftung bekomme und dass es vielleicht sogar schmeckt…

Arbeitssuche Teil 3

Immer noch erfolglos.

Bei den meisten Sachen brauche ich mich gar nicht erst bewerben, bei den anderen bekomme ich eine Absage nach der anderen.

Heute wieder. 50 Tage, hieß es. In meiner Naivität ging ich davon aus, dass das monatlich wäre. Nun ja. Der Chef war sehr sympathisch – aber leider ist das irgend ein Sonderwasweißich. Will heißen, wenn man unterschreibt, darf man maximal 50 Tage in einem JAHR arbeiten. Und das auch nur, solange man nicht arbeitslos ist und selbst versichert. Wie bescheuert ist das denn….

Allgemein ist es immer frustrierender. Wie einer der Vermittler mir einfach sagte – ohne Fachausbildung hat man als Schwerbehinderter so gut wie keine Chance. So langsam neige ich dazu, ihm zu glauben. Und es ist nicht ermunternd, daheim zu sitzen, nichts zu tun zu haben, nichts machen zu können. Rumsitzen und gucken, wie mehr und mehr Schnee die Welt zuschneit…

Bericht und Bilder

Erst mal – ein ganz großes Dankeschön an euch alle, die, die mir geschrieben (hier und per Mail und per SMS) und an mich gedacht haben! Das hilft wirklich – fühlt euch mal alle umärmelt…. ❤

Gestern abend hatte ich nicht mehr den Nerv, zu schreiben, bin erst um 23 Uhr daheim gewesen und dementsprechend schnell ins Bett gefallen…

Aber jetzt kommt natürlich, wie versprochen, der Bericht!

Bin also nach den 3h Zug dort angekommen, dann die übliche Stunde gewartet. Gelesen, während eine ältere Dame mit ganz gemeinen Blutergüssen am Hals sich überlegt hat zu essen (ich glaube, in der Stunde hat sie ca. 4 Bissen genommen) und dabei immer „oh weh….“ geseufzt hat. Irgendwie irritierend, aber kurz, bevor ich gerufen wurde, hat sie Hilfe bekommen…

Wie immer brav zum MRT gelatscht, Spritze rein (diesmal hab ich nicht mal einen blauen Fleck, es tut kaum noch weh, super!) und ab in die Röhre. Leider war die Musik nur zu hören, wenn ausnahmsweise kein Lärm war und dann auch noch so Klassikzeugs, aber qualitativ ungefähr wie die Wartelieder bei Telefonaten… Was dazu geführt hat, dass ich fast eingeschlafen bin… Kennt ihr das, wenn man versucht, sich wach zu halten und dann das Gefühl hat zu fallen? Genau das und prompt hat es mich total gerissen ^^ Aber glücklicherweise erst kurz vor Ende, schien also nichts auszumachen.

Danach wieder hoch und kurz gewartet, als schon mein Lieblingsneuro kam. Erst mal bisschen gequatscht und dann die Bilder angeschaut.

Kurzversion – es schaut gut aus! Die Folgen von meinem Schlaganfall sind praktisch nicht mehr zu sehen, und der Tumor hat sich wohl deutlich verkleinert. Ich selbst kann leider nicht viel dazu sagen, irgendwie ist das schon wieder ein anderes Programm (das dritte -.-) und als Laie kann ich nicht wirklich vergleichen, aber intuitiv würde ich ihm recht geben 😀

Ich habe einige Bilder mal kopiert, diesmal auch größer, ihr könnt also gerne gucken und natürlich kommentieren! (Zum Vergleich – die letzten Bilder sind im Bereich der Artikel)

Also…:

 

 

Wie gesagt, Kommentare erwünscht =)

Joa.. Haben dann noch eine Menge weitergequasselt – er sagt ja, er hätte anfangs nicht gedacht, dass sich meine Sprache so verbessert, „bei dem Chaos da drin“, aber ich meinte, dass das einfach daran läge, dass ich so ’ne Quasseltante bin… 😀

Gut, ich kann ja schlecht vergleichen, aber in solchen Fällen wird einem doch bewusst, was für ein Glück im Unglück man dabei haben kann… oder einfach, wie anders es ist, wenn man sich selbst nicht immer mit „Normalos“ vergleicht und kritisiert, sondern mit Leuten, die die ungefähr gleichen Grundbedingungen haben…

Wie es weitergeht? Gute Frage… Erst mal 3 Monate Ruhe – was sich verdammt toll anfühlt…. Die Nachwirkungen vom Chemo haben sehr stark nachgelassen, von einigen Kleinigkeiten abgesehen, und auch sonst ist es entspannter, zb den Bereich Epilepsie betreffend. Auf lange Zeit wird sich aber die Frage stellen, ob man eine Art Dauerchemo macht, mit niedrigerer Dosis – hat alles seine Vor- und Nachteile. Laut meinem Neuro hat er oft gesehen, dass das Chemo angeschlagen hat, aber nach Beendigung der Tumor sehr oft wieder schnell gewachsen ist. Nachteil wäre, neben den üblichen Nebenwirkungen, dass der Körper sich früher oder später nun mal an fast alles gewöhnt… Leider gibt es dazu viel zu wenige Studien, die meisten in dem Bereich, sind, so viel ich weiß, vorwiegend bezüglich Glioblastom und dementsprechend unter anderen Bedingungen….

So. Genug berichtet ^^

Noch mal ein ganz großes Danke – ich geh jetzt erst mal das Leben genießen! 😀

Eilmeldung

Nur kurz, Akku bald wieder leer, Zug hat Verspätung und ich komme vermutlich erst irgendwann um Mitternacht daheim an.

 

MRT-Kontrolle war super! An einigen Ecken hat sich der Tumor verkleinert, das ist schon mehr, als ich erwartet hatte. Werde später gucken, dass ich die Bilder reinstelle. Auf jeden Fall freu ich mich tierisch – und bin aber auch froh, wenn ich wieder in Ruhe daheim bin…

 

*wink*

I’m on my way…

I’m on my way,

Out on my own again….

*sing*

 

Gerade im Zug, auf dem Weg zum Kh und versuche, meine Gedanken zu vertreiben, also labere ich euch zu – wem es nicht passt, muss es ja nicht lesen…

 

Grippe hab ich anscheinend doch nicht erwischt, sämtlichen Göttern sei Dank, das hätte mir jetzt gerade noch gefehlt! Gestern Abend konnte ich sogar was essen. Passt! Eine Sorge weniger…

Geschlafen habe ich nicht gerade viel – nicht mal eine Stunde – aber was soll’s, musste ja eh früh aufstehen. Das bin ich echt nicht mehr gewohnt! Dann noch hochpubertierende Teenager im akuten Zickenstadium. Bin ich froh, dass ich mir das nicht mehr antun muss…

Nun ja… Mein Akku hält leider nicht gerade lange.. egal… Buch hab ich natürlich auch eingepackt, klar! Ich wünsch euch noch einen schönen Tag – ich schreibe, sobald ich neues weiß, spätestens heut Abend!

 

I’m gonna exorcise the demons of my past…

Das fängt ja gut an…

Anscheinend hat mein Körper beschlossen, sich mal wieder näher mit einem seiner früheren Lieblingsfreunde auseinanderzusetzen: der Grippe…

Juhu.  Früher hatte ich das wirklich ständig, im Schnitt ein- bis zweimal pro Jahr, neben den sonst üblichen Nebenhöhlenentzündungen. Seit meiner ersten Tumor-OP habe ich aber Glück, kaum noch etwas in der Richtung.

So, wie es sich aber gerade anfühlt, sagt das wohl Hallo – so zwecks der alten Zeiten oder so.

Und das, wo doch mein Magen sonst alles verträgt! Erfahrungsgemäß erwischt es mich in ein paar Stunden – und dann kann ich ein bis zwei Tage weder essen noch trinken. Nicht mal Wasser. Super für den Kreislauf! Vor Jahren hat es mich einmal so erwischt, dass ich nicht mal mehr aufstehen konnte. Musste dann in die Küche krabbeln, ständig Pause machen, weil ich nicht mal mehr richtig sehen konnte. Habe ne Viertelstunde gebraucht, nur um Wasser und Zucker herzukriegen.

Ich hoffe jetzt einfach mal, dass es nicht so schlimm wird. Oder, dass ich einfach nur was schlechtes gegessen habe. Hoffentlich… Denn ich weiß nicht so ganz, wie ich sonst morgen 6 Stunden Zug packen will….

 

Was macht ihr denn so, wenn euch eine Grippe erwischt? Was war die schlimmste überhaupt?

Montag.

Montag macht mich nervös.

Warum?

Die nächste MRT-Kontrolle wartet…

 

Wie das so aussehen wird? Pervers früh aufstehen und zum Bahnhof. Kaffee holen – mit sehr viel Zucker und Sirup – und sich auf die neuen, schrecklich unbequemen Züge mental vorbereiten. Schon mal ausprobiert? Die Sitze kann man vergessen, die Form ist zwar super geeignet, den verkürzten Raum zu verbergen, aber hat nebenbei die Folge, dass jeder Orthopäde vermutlich einen Wutanfall bekommt. Ich persönlich hab spätestens nach 5 Minuten 1-3 Wirbel ausgerenkt.

Also versuche ich, früher zu kommen und mir einen Platz in dem Durchgehraum zu ergattern – im Sommer schwierig, wegen den ganzen Fahrrädern – und wenn man viel Glück hat, bekommt man den einen, bei dem man sich auch noch bequem anlehnen kann.

Dort also 1.5h rumsitzen, denken, träumen oder andere Blogger nerven. In Nürnberg raus, eine Dreiviertelstunde warten (geniale Verbindung…), noch mehr Kaffee. Und noch mal eine Stunde Fahrt, nach Bayreuth. Aber diesmal mit den älteren Zügen – versifft, aber bequem.

Ab in den Bus und ins KH – Hohe Warte. Anmelden, noch mehr warten, bis das MRT frei hat. Mit viel Glück kann das gleich sein, wenn ich Pech habe, dann sitze ich noch ein oder zwei Stunden herum. Während ich noch einen Kaffee trinke. Ab ins MRT… Wie ich das hasse! Eine halbe Stunde nicht bewegen (das allein ist schon furchtbar! Mir fällt es ja schon schwer, ein paar Minuten still zu halten!), dabei irgendwann das Kontrastmittel. Auch nervig, die Spritze kommt immer so tief rein, dass es ziemlich schmerzhaft ist und das Zeug brennt eklig, wenn es zu schnell reingespritzt wird.

Wenn das erst mal vorbei ist, wieder hoch und auf meinen Lieblingsneuro warten. Das hängt auch wieder vom Glück ab – wenn er noch in einer OP beschäftigt ist, kann es ewig dauern oder eben auch nicht. Und dann wird es wirklich spannend. Die Besprechung… Was sagen die Bilder? Alles wie vorher? Tumor gewachsen? Wie geht es weiter? Strahlen? Noch mal Chemo? OP? Gar nichts?

Man gewöhnt sich ans Warten. Daran, nicht zu wissen, ob man demnächst stirbt. Aber in diesen Minuten schaut man in die Zeituhr, sieht die Sandkörner fallen. Wieder und wieder. Bis keines mehr da ist. Wie viele sind noch da?