So langsam bin ich wieder halbwegs ansprechbar… ^^
Am Mittwoch kam ich hier an, zusammen mit den Filmleuten. Der ganze Anfangskram lief, Aufklärungsgespräche etc. Wie immer. Nicht sehr spannend, aber anstrengend. Abends schlafen gegangen, mit Unterstützung durch Schlafmittel, was natürlich komplett umsonst war, war fast die ganze Nacht wach.
Donnerstag war ich erstaunlicherweise dennoch relativ ruhig. Irgendwie gewöhnt man sich ja an alles, gell? Kurz vor der OP noch ein Beruhigungsmittel bekommen (umsonst meiner Meinung nach, habe keinen Unterschied gemerkt) und schon ging es los. Ab in den OP-Bereich, kleine Spritze in die Hand und weg war ich….
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Irgendwann wieder zu mir gekommen, alles noch recht verschwommen… Bisschen rumgefragt, aber ziemlich schnell wieder eingeschlafen. Anscheinend fehlt mir auch diesmal ein kleiner Teil der Erinnerung, aber wirklich nur recht kurz. Habe nach diversen Piercings gefragt etc… Später auch mit einer supersüßen Pflegerin gequasselt, die sich sehr lieb um mich gekümmert hat. Kurz nachdem meine Besucher weg waren, bat ich sie auch, den Katheter zu entfernen, das hat nämlich höllisch weh getan… Zum Glück hat sie das auch gemacht…
Insgesamt war es Welten besser als letztes Mal. Denn im Vergleich dazu fehlte mir schon im ersten Aufwachen die Magensonde und Sauerstoff, das ist definitiv ein großer Unterschied. Ich war fitter und vor allem eine sehr schöne Überraschung – ich hatte überhaupt keine Sprachprobleme, gar nicht! =) Das hatte ich nicht erwartet und mich dementsprechend gefreut…
Später noch eine kleine Diskussion mit dem zuständigen Arzt… Hatte ziemliche Kopf- und auch Rückenschmerzen (die Matratze war miserabel und mit kaputten Wirbeln auf dem Rücken liegend…) und bat um Schmerzmittel, meinte auch, ich würde Tilidin gut vertragen, dass das in einer geringen Dosis vielleicht eine Idee wäre. Woraufhin er mir erklärte, dass ich „dringend davon loskommen sollte“ und hat mich mehr oder weniger als Junkie hingestellt. Yeah, nachdem ich immerhin schon eine halbe Flasche und 2 Packungen in meinem ganzen Leben aufgebraucht hatte -.- Später erwähnte er aber auch, dass Tilidin nicht mit einem vorher verpassten Pflaster (das total wirkungslos war) kombiniert werden darf. Endergebnis – ich habe gar nichts bekommen. Bzw. später ein bisschen Paracetamol, wenn ich mich recht erinnere (alles noch bisschen verschwommen…)
Alles in allem war ich da schon ein wenig sauer, primär wegen der unpersönlichen, distanzierten Haltung des Arztes und dessen Verurteilung meines Zustandes ohne Grundinformation („Ehlers-Danlos? Jaja……“). Bin jetzt als chronischer Schmerzpatient vermerkt, was auch immer das schon aussagen soll…
Die nächste Schwester war aber auch sehr lieb, hat mir immer wieder geholfen. Viel geschlafen habe ich natürlich nicht, einerseits wegen den Verkabelungen, andererseits wegen dem Nachbarn, einem älterem Mann, der deutlich hörbare Probleme mit der Atmung hatte…
Morgens kam ich relativ schnell raus und ins Kontroll-MRT, schließlich war offensichtlich, dass ich die ganze Zeit durchgehend ansprechbar war. Zum Glück danach auch endlich entkabelt und mittags zurück in die normale Station. Die Dame, die sich vormittags um mich gekümmert hat, war auch unglaublich lieb und aufmerksam, haben bisschen gequasselt… War wohl auch eine Abwechslung für die Schwestern ^^
Inzwischen hat sich alles deutlich gebessert. In den ersten Tagen noch nach ein paar Minuten quatschen überfordert gewesen, inzwischen geht das auch 1, 2 Stunden lang. Klar, immer wieder Pause, aber alles in allem… Habe mich noch nie so schnell von einer solchen OP erholt.
Wann ich hier rauskomme, weiß ich noch nicht, aber ich gehe von Mitte nächster Woche aus…
Was das Ergebnis angeht – ein Teil des vermutlichen Tumors konnte aufgrund der Lage nicht entfernt werden (dazu hätte eine verdammt wichtige Arterie zerstört werden müssen), der restliche Teil wurde entfernt. Jetzt warten wir auf den Bericht der Histo…. Kommt vermutlich Ende nächster oder Anfang übernächster Woche. Ich bin gespannt….